Russisch-ukrainische Soldatenumarmung Australischer Künstler übermalt eigenes Wandbild – nach Protesten
Ein großes Wandgemälde, das einen russischen und einen ukrainischen Soldaten in einer Umarmung zeigt, hat in Australien für Proteste gesorgt. Das umstrittene sogenannte Mural in Melbourne stammt von dem Künstler Peter Seaton, der sich mittlerweile für das Werk entschuldigt und es in der Nacht zum Montag entfernt hat.
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In einem Video auf Instagram erklärte er, seine Absicht sei es lediglich gewesen, den Frieden zu fördern. Der ukrainische Botschafter in Australien hatte zuvor auf Twitter protestiert und von einem »für alle Ukrainer beleidigenden Gemälde« gesprochen.
1/ A recently unveiled mural in @Melbourne showing a RU and a UA soldier hugging is utterly offensive to all Ukrainians. The painter has no clue about the RU invasion of Ukraine and it is disappointing to see it done without consulting the Ukrainian community in Melbourne. pic.twitter.com/TCG6s7W9SJ
— Vasyl Myroshnychenko (@AmbVasyl) September 3, 2022
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»Der Maler hat keine Ahnung von der russischen Invasion in die Ukraine, und es ist enttäuschend, dass dies ohne Rücksprache mit der ukrainischen Gemeinde in Melbourne geschehen ist«, schrieb Botschafter Vasyl Myroshnychenko. Das Gemälde erzeuge »das Gefühl einer falschen Gleichwertigkeit zwischen dem Opfer und dem Angreifer« und müsse entfernt werden.
Auch zahlreiche Organisationen in Australien kritisierten das Wandbild. »Wir alle wollen, dass der Krieg endet. Aber man kann den Angreifer und die Ukrainer, die auf ihrem Heimatboden kämpfen, nicht in die gleiche Kategorie stecken«, zitierte die Zeitung »Sydney Morning Herald« Stefan Romaniw von der Australian Federation of Ukrainian Organisations (AFUO).
Seaton, der sich als Künstler CTO nennt, betonte in seinem Video, er habe mit dem Kunstwerk »Peace before Pieces« in keiner Weise die »schrecklichen Verbrechen Russlands« seit dem Beginn des Krieges entschuldigen wollen.
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Das Motiv ist noch weiterhin als digitales Kunstwerk erhältlich. Ursprünglich hatte Seaton auf der NFT-Verkaufsplattform OpenSea angekündigt , das Wandbild zu zerstören, nachdem die zwölf angebotenen NFTs verkauft seien. Die Einnahmen will er der vom US-Antikriegs-Aktivisten David Swanson gegründeten Organisation World Beyond War zukommen lassen.